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Mann hält einen Stift über einem Angebot und nutzt einen Laptop.

6 Tipps für Angebote: Darauf sollten Handwerker bei der Erstellung achten

Alexej Steinmark

Angebote schreiben im Handwerk: Wie lange darf so etwas dauern? Und was musst du dabei beachten? Welche Informationen in ein Angebotsschreiben gehören, erklären wir dir in 6 einfachen Tipps.

Inhalt

Angebot erstellen im Handwerk: Warum es wichtig ist

Mit einem Angebot legst du die konkreten Konditionen für deine Handwerker-Leistungen fest. Das ist nicht nur für den Kunden wichtig, sondern auch für dich. Je genauer du kalkulierst, desto besser kannst du:

  • Einsätze planen
  • Umsatzverluste vermeiden
  • die Rentabilität deines Betriebs abbilden

Denn: Obwohl das Angebot für den Kunden bis zur Bestätigung unverbindlich ist, sind die aufgelisteten Leistungen für dich bindend. Du kannst also nicht so einfach die Kosten ändern – hast du die Preise zu niedrig veranschlagt, machst du ein Minusgeschäft.
Außerdem stellst du dich mit einem gut aufgebauten Angebot, das über alle Kosten informiert, als seriöser und sorgfältiger Fachbetrieb dar. Das Angebot wirkt sich also auch auf dein Image aus.

Angebot oder Kostenvoranschlag?
Für ein Angebot gelten andere Bedingungen als bei einem Kostenvoranschlag. In einem Angebot sind die Preise und Leistungen nach BGB festgelegt. Das heißt: Der Preis darf nicht überschritten werden. Gleichzeitig gilt das Angebot nur für die aufgelisteten Leistungen. Für zusätzliche Kosten oder Wünsche musst du mit dem Kunden ein neues Angebot ausmachen. Bei einem Kostenvoranschlag schätzt der Handwerker grob die vermuteten Kosten ein, um dem Kunden eine erste Orientierung zu geben. Diese Einschätzung ist nicht verbindlich. Jedoch sollte das Angebot nicht zu sehr von den geschätzten Kosten abweichen.

Angebot: 6 Tipps für Handwerker

Als Handwerker Angebote zu erstellen, ist häufig mit etwas Arbeit verbunden. Vor allem bei umfangreichen Leistungen musst du viele verschiedene Dinge beachten. Doch wie muss ein Handwerker-Angebot aussehen?

1. Angebotsposten: Was musst du ausweisen?

Ein Angebot listet mehr als die Leistung und den Endpreis auf. Doch was genau musst du gesondert ausweisen?

  • Angebotsnummer und -datum
  • Adresse: Auf ein Angebot gehören auch deine Adresse und die des Empfängers.
  • Fristen: Schreibe auf, wie lange der Kunde Zeit hat, sich für das Angebot zum genannten Preis zu entscheiden. Außerdem solltest du deinen eigenen Bearbeitungszeitraum angeben, bis wann du die Leistung abschließt.
  • Fahrtkosten: Führe die Kosten für die Anfahrt am besten gesondert und nicht als Teil der Arbeitszeit auf, entweder als Pauschale oder berechnet auf Grundlage der Entfernung.
  • Lohnkosten & Zeitaufwand: Wir empfehlen, die Lohnkosten nach Stundensätzen aufzuschlüsseln, denn Meister berechnen höhere Kosten als Gesellen. Außerdem kannst du so den zeitlichen Aufwand mit angeben, den du für die Bearbeitung veranschlagst.
  • Materialkosten: Gib die Informationen so konkret wie möglich an: Hersteller, Artikelnummer, Stück- oder Meterzahl.
  • Umsatzsteuer: Trage die Umsatzsteuer gesondert ein.

Zudem kannst du optionale Kosten aufführen, z. B. wenn du dem Kunden die Option von hochwertigerem, teurerem Material geben möchtest. Diese Kosten sind nicht Teil der Endsumme und der Kunde kann sich überlegen, ob er die Option annehmen möchte oder nicht.

Grundsätzlich gilt: Je transparenter du deine Kosten aufschlüsselst, desto weniger Fragen oder Unklarheiten entstehen. Der Kunde weiß so ganz genau, für welchen Posten er wie viel zahlt und wieso.

2. Verwende Freizeichnungsklauseln bei unklaren Aufwänden

Es kann vorkommen, dass du bei einigen Posten keine genauen Angaben machen kannst. Wenn du etwa noch nicht weißt, wie viel Zeit oder Material du benötigst, solltest du dich mit unverbindlichen Angaben absichern. Sollte der Aufwand oder die Materialkosten am Ende doch höher sein, als von dir berechnet, machst du Verluste.

Das BGB bietet eine Lösung mit den sogenannten Freizeichnungsklauseln, etwa:

  • unverbindlich
  • ohne Gewähr
  • freibleibend
  • Preis vorbehalten

Bei kleineren Abweichungen kannst du dich darauf berufen, bei größeren solltest du den Kunden vorher informieren, damit er keine bösen Überraschungen erlebt.


3. Darfst du eine Aufwandsentschädigung berechnen?

Handwerker-Angebote zu schreiben, ist in der Regel nicht kostenpflichtig, bei umfangreichen Aufstellungen kannst du aber eine Aufwandsentschädigung berechnen. Wichtig ist: Sieh von versteckten Kosten ab! Eine Aufwandsentschädigung ist nur dann gültig, wenn du diese vorher ausdrücklich kommuniziert hast. Nicht zuletzt wirkst du durch nicht kommunizierte Kosten unseriös.

‍Für das Angebot kannst du einen geringen Prozentsatz der Angebotssumme berechnen. Biete deinen Kunden an, die Angebotskosten bei Durchführung zu verrechnen. So entstehen keine Zusatzkosten für den Kunden.

4. Verbindlichkeit und Gültigkeit von Angeboten im Handwerk

Das Angebot ist für den Kunden unverbindlich. Das heißt, solange du keine Bestätigung hast, muss der Kunde das Angebot nicht annehmen und auch nicht bezahlen.

Allerdings kannst du deinem Kunden eine Frist setzen, bis wann er sich für dein Angebot zu den angegebenen Konditionen entscheiden muss. Gib diese Gültigkeitsdauer im Angebot mit einem konkreten Datum an. In der Regel beträgt diese Frist 1 bis 2 Monate. In dieser Zeit darfst du den Preis nicht verändern. Nach Ablauf der Frist kannst du ihn, wenn nötig, anpassen.


5. Dauer der Angebotserstellung bei Handwerkern

Es gibt keine gesetzliche Frist, wie lange du dir für ein Angebot Zeit nehmen darfst. Ein paar Wochen sind dabei völlig legitim. Zur Orientierung: 2 bis 4 Wochen ist ein guter Durchschnitt. Viel mehr Zeit solltest du dir nicht nehmen, damit du deinen Kunden nicht verlierst. Wenn du sehr ausgelastet bist und derzeit wenig Zeit für neue Angebote hast, solltest du das direkt kommunizieren. Versprich deinem Kunden nichts, was du nicht einhalten kannst – das wirkt unseriös.

6. Nutze eine Software

Wenn du dein Angebot händisch erstellst, benötigst du je nach Umfang mehrere Stunden. Du musst Materialien einberechnen, Zeit und Kosten kalkulieren und ggf. direkt einen Bearbeitungszeitraum angeben. Dazu musst du die Termine deiner Mitarbeiter einsehen, um ein konkretes Datum nennen zu können. All diese Informationen händisch in ein Angebot zu übertragen, ist fehleranfällig.
Mit einer Software erstellst du Angebote meist viel schneller und rechtskonform. Das Programm hilft dir, das Angebot aus den vorhandenen Informationen zu berechnen und mit nur wenigen Klicks fertigzustellen.

ToolTime: die Software für Angebotserstellung im Handwerk

Ob Maler, SHKler, Elektriker oder ein anderes Handwerk: Mit der Handwerker-Software ToolTime erstellst du professionelle Angebote und Rechnungen in nur wenigen Klicks.

Mithilfe von Mischpositionen kannst du Preise in deinem Angebot kalkulieren. So hast du mit unserer Angebotssoftware fürs Handwerk die volle Kostenkontrolle und trotzdem ein übersichtliches Angebot. Du kannst außerdem in deinen Angeboten Alternativ- und Bedarfspositionen anbieten, die nicht im Gesamtpreis eingeschlossen sind.

‍Das digitale Programm besteht aus einer Bürosoftware für den Computer und aus einer App, die sich jeder Mitarbeiter auf sein Smartphone lädt. ToolTime vereint zuverlässig und mit einer sehr einfachen Benutzeroberfläche alles an einem Ort, wofür du zuvor verschiedene Programme und zusätzliche analoge Dokumente benötigt hast. Dazu gehören Terminplanung, Zeiterfassung, Dokumentation der Arbeit und eine Finanzübersicht.
Zusätzlich hast du die Möglichkeit, ein kostenloses Angebotsmuster als Word Dokument zu nutzen, das ToolTime Dir zur Verfügung stellt. Damit kannst Du schnell und einfach starten, ohne von Grund auf eigene Dokumente erstellen zu müssen.


Verschicke Angebote, Auftragsbestätigungen und Rechnungen ganz einfach per Mail. Ausstehende Angebote kannst du bei Bedarf editieren und außerdem Preisnachlässe gewähren.

ToolTime bietet außerdem Software-Schnittstellen (etwa DATANORM oder IDS). Damit greifst du direkt bei der Angebotserstellung auf deinen eigenen Material- und Leistungskatalog oder auf Daten von Großhändlern zu.

‍Als DSGVO- und GoBD-konforme Software übernimmt ToolTime die Garantie für rechtssichere Nutzung.


Vereinbare jetzt einen kostenlosen und unverbindlichen Demo-Termin. Egal, ob du Gebäudereiniger, Dachdecker oder Schreiner bist – unsere Software ist für alle Handwerksbetriebe geeignet. Gerne beraten wir dich und beantworten dir alle offenen Fragen.

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FAQs

Wie lange sollte die Erstellung eines Angebots im Handwerk dauern?

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Die Dauer der Angebotserstellung kann variieren, aber üblicherweise ist ein Zeitraum von 2 bis 4 Wochen angemessen. Es gibt keine gesetzliche Frist, allerdings ist es wichtig, den Prozess nicht zu sehr in die Länge zu ziehen, um potenzielle Kunden nicht zu verlieren. Eine klare Kommunikation mit dem Kunden über den voraussichtlichen Zeitrahmen ist entscheidend, besonders wenn du aktuell sehr ausgelastet bist.

Was ist der Unterschied zwischen einem Angebot und einem Kostenvoranschlag im Handwerk?

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Ein Angebot ist eine verbindliche Zusage mit festgelegten Preisen und Leistungen, die der Kunde annehmen kann. Sobald ein Angebot angenommen wird, darf der vereinbarte Preis nicht überschritten werden, es sei denn, es werden zusätzliche Leistungen angefordert. Ein Kostenvoranschlag hingegen ist eine grobe Schätzung der Kosten, die dem Kunden eine Orientierung geben soll, ist jedoch nicht verbindlich.

Darf ich als Handwerker eine Aufwandsentschädigung für die Erstellung eines Angebots berechnen?

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In der Regel ist das Erstellen von Angeboten kostenfrei. Bei sehr umfangreichen Angeboten kannst du jedoch eine Aufwandsentschädigung in Erwägung ziehen. Wichtig ist, dass du diese Kosten transparent kommunizierst und idealerweise anbietest, sie bei Auftragserteilung mit den Gesamtkosten zu verrechnen, um keine versteckten Gebühren zu erheben.

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